PJ-Unterricht

Die Teilnahme der Studierenden an klinischen Konferenzen, einschließlich der pharmakotherapeutischen und klinisch-pathologischen Besprechungen ist laut ÄApprO, verpflichtend.
Um diesen Vorgaben zu entsprechen, werden - begleitend zu der praktischen Ausbildung - Unterrichtsveranstaltungen angeboten. Diese sind in der Regel verpflichtend und im Logbuch oder durch einen Laufzettel zu dokumentieren. Sie können fachbezogen oder fächerübergreifend, als Repetitorium oder als praktisches Training gestaltet sein. Meistens orientiert sich die Auswahl der Themen an häufigen Krankheitsbildern, wichtigen Praxisthemen und ärztlichen Basis-Skills. Auch Fallbesprechungen helfen, das klinische Wissen in der Praxis anzuwenden. Viele Ausbildungsorte bieten außerdem eine spezielle M3-Prüfungsvorbereitung an.

Tipp

Nutzen Sie diesen Unterricht, um noch einmal den theoretischen Hintergrund aufzufrischen, zur Anwendung auf konkrete Patientenfälle, zur Prüfungsvorbereitung und um Fragen zu stellen, für die im Stationsalltag häufig keine Zeit bleibt!

 

Lerngelegenheiten im PJ

Im Alltag in der Klinik oder Lehrpraxis gibt es darüber hinaus eine Vielzahl an weiteren Lerngelegenheiten:

  • Die Aufnahme von Patienten mit Anamnese und körperlicher Untersuchung wird häufig Ihnen übertragen. Es lohnt sich, hier im PJ Routine zu erlangen.

  • Fallvorstellungen mit Darstellung einer gewichteten Problemliste während Visiten oder Besprechungen sind fester Bestandteil Ihres späteren ärztlichen Arbeitens, aber auch gefragt in der M3-Prüfung. Nutzen Sie deshalb jede Gelegenheit, Patienten vorzustellen.

  • Die Erstellung von Arztbriefen hilft Ihnen, einen Patienten im Ganzen zu überblicken und darzustellen.

  • Visiten sind wesentliche Elemente des Stationsalltags und besonders gut zur Diskussion klinischen Handelns und zur Wissensweitergabe geeignet. Versuchen Sie nach Möglichkeit bei der Visite dabei zu sein und lassen Sie sich nicht die Chance entgehen, von der langjährigen klinischen Erfahrung der Ärzte und Ärztinnen zu profitieren. Rechnen Sie damit und hoffen Sie darauf, dass auch Fragen an Sie gestellt werden. Hierbei handelt es sich um eine hervorragende Vorbereitung auf Ihre M3-Prüfung.

  • Auch bei den täglichen Teambesprechungen, Kurvenvisiten und Übergaben sollten Sie dabei sein. Sie haben hier ebenfalls die Möglichkeit, sich aktiv bei der Ausarbeitung von Diagnostik- und Behandlungsplänen einzubringen.

  • In den Kliniken finden außerdem in regelmäßigem Turnus fächerbezogene radiologische Besprechungen und interdisziplinäre Tumorboards statt.

  • Meistens ist es im PJ zudem möglich, an den klinikinternen Fortbildungen, wie z.B. an Reanimations- und Notfalltrainings, teilzunehmen. Sie können sich auch bei Fortbildungen aktiv einbringen - zum Beispiel durch eine Fallvorstellung oder die Präsentation einer Leitlinie.

  • Manche Kliniken verfügen auch über eigene Skills-Labs, in denen Sie praktische Fertigkeiten mit Hilfe von z.B. Endoskopie-Trainern, Osteosynthese-Laboren, anatomischen Modellen, Simulatoren und in Virtual-Reality-Anwendungen üben können.

Eine komplette Zusammenstellung der Lerngelegenheiten im PJ finden Sie im Manual für PJ-Betreuer, das im Rahmen des BMBF-geförderten MERLIN-Verbundprojektes entstanden ist.

Tipps

  • Erkundigen Sie sich frühzeitig nach den Terminen für pharmakotherapeutische und klinisch-pathologische Besprechungen, radiologische Besprechungen und Tumorboards - häufig folgen diese einem wiederkehrenden Turnus!
  • Fragen Sie aktiv nach dem Fortbildungsangebot der Klinik!
  • Legen Sie trotz Ihrer täglichen Routineaufgaben Wert auf eine regelmäßige Teilnahme - erinnern Sie notfalls die ausbildenden Ärztinnen und Ärzte daran!
  • Besorgen Sie sich früh Fallbücher für die Examensvorbereitung und arbeiten Sie damit - auch in Kleingruppen! So üben Sie ärztliches Denken und die aktive Wiedergabe Ihres Wissens.